Lange nichts geschrieben, sorry, muss wohl mal wieder aktiver werden, denn es gibt eigentlich viele spannende Dinge, die durchaus berichtenswert wären. Ein Ereignis im Jahr macht mir den Anfang leicht: der MATHEMA Campus. Wie immer herrscht dort eine lockere Atmosphäre vor und das Spektrum an Vorträgen ist breit gefächert, so dass man immer etwas tolles findet.
Tag 1
Begonnen hat Michael Wiedeking mit einem Rückblick auf 20 Jahre MATHEMA (Glückwunsch auch von meiner Seite!), der quasi parallel zu 20 Jahren Java verlief – wie immer gab es zahlreiche Anekdoten und Schwänke aus vergangenen Tagen. Es mündete schließlich in einen Ausblick in die Zukunft und hier wurde es wieder ernst: Uns fehlt es an Nachwuchs, es werden viel mehr Arten von Entwicklern gebraucht, JAVA Business Applikationen sind da nur ein winziger Teil und es ist der Jugend schwer vermittelbar, was unseren Beruf ausmacht. Ein Appell an alle also, hier etwas aktiver zu werden.
Mir bisher nicht weiter bekannt waren Datenstromsysteme. Für Abhilfe hat Frank Lauterwald mit seiner gelungenen Einführung gesorgt. Evtl. ein weiterer Kandidat, den man bei Architekturentwürfen als Alternative zum Messaging in Betracht ziehen kann.
Sascha Groß gab dann einen Überblick über das Testen mit Arquillian im Allgemeinen und das Testen von Weboberflächen mit Drone und Graphene im Besonderen. Anhand von Live-Demos war alles gut nachzuvollziehen.
Sehr schön fand ich den Offtopic Vortrag „Künstler statt Knipser, in dem Thomas Bertz eine Einführung in den Umgang mit der Kamera weg vom Automatikmodus, hin zum manuellen Einsatz von Verschluss und Blende. Wer wie ich seine Kamera dabei hatte, konnte das Gelernte auch gleich praktisch vertiefen. Dabei entstand auch die Lichtmalerei des Aufmacherbildes dieses Artikels.
In „App-okalypse now“ wurde die App-Entwickung für Android und Windows insbesondere unter dem Aspekt „Wie bringe ich das jetzt in den Store“ betrachtet. So wurde man schon mal gut vorbereitet, bevor man seine erste App publizieren möchte – und so trivial ist es auch gar nicht. Auch finanzielle und rechtliche Aspekte fanden Erwähnung.
Der Abend wurde dann wie immer mit einer Podiumsdiskussion, dem Kickerturnier und dem schon legendären Filmvortrag abgeschlossen.
Tag 2
Bedingt durch gewissen Freizeitstress, konnte ich am zweiten Tag die erste Vortragssession nicht mitnehmen. Eingestiegen bin ich dann bei Wolfgang Weigends Rück- und Ausblick auf Java, der mir allerdings zu sehr Oracle-werbemäßig war.
Eine gelungene Einführung in Docker gab Simon Sudler. Den Abschluss bildete der Vortrag „Asterix und Obelix bei den Kryptographen“, mit einer Einführung in GnuPG inkl. Live-Demo.
Alles in allem wieder eine Top-Veranstaltung – freue mich schon auf nächstes Jahr!